Werdegang der Fussgängerzone
Schritt für Schritt wurde die Nidaugasse vom Verkehr befreit. Bereits am 18. Mai 1956 wurde der Radfahrerverkehr von der Mühlebrücke her verboten. Im Dezember 1972 wurde der private Verkehr aus der damals unter Abgasen und Staus leidenden City-Verkehrsader (und gleichzeitig aus der Marktgasse) verbannt. Die Anwohner und die Besucherschaft waren sichtlich erleichtert.
Laut Verkehrszählungen hatten sich vor dem Durchgangsverbot täglich bis zu 15'000 Motorfahrzeuge durch die Nidaugasse gezwängt.
Noch immer hinderten jedoch die öffentlichen Verkehrsmittel die Passanten am sorglosen Flanieren. Es galt nun, für die öffentlichen Verkehrsmittel eine neue Linienführung zu realisieren. Eine von unserem Mitglied, Fred Rüfenacht am 17. Juni 1982 eingereichte Motion wurde vom Stadtrat mit 25 zu 24 Stimmen angenommen – die bürgerlichen Parteien FDP und FBB waren dafür, während die SP damals dagegen war. Vom 19. bis 31. Oktober wurde den Bielern als leuchtendes Beispiel die Fussgängerzone der deutschen Stadt Offenburg vorgestellt.
Am 31. Mai 1997 wurde die, von der Mühlebrücke bis zur Dufourstrasse reichende, obere Nidaugasse festlich als verkehrsfreie Zone eingeweiht. Doch erst am 26. November 1999 – 27 Jahre nach der Befreiung vom privaten Verkehr – verschwand dank der inzwischen realisierten Umleitung durch die Gartenstrasse endlich auch der öffentliche Verkehr aus der Nidaugasse. Der letzte Bus durchquerte die Strasse in der Nacht vom 25. auf den 26. November 1999, um 0.42 Uhr. Auf dieses historische Ereignis wurde am darauffolgenden Abend in einem Festzelt an der Ernst Schülerstrasse mit Behördenmitgliedern und geladenen Gästen angestossen.
Am 27. September 2001 wurde die Fussgängerzone der Bieler City im Rahmen eines grossen, - vom Nidaugass-Leist organisierten Volksfest eingeweiht. Es war ein wunderbares Fest bei herrlichem Herbstwetter. Mit dieser Veranstaltung wurde gleichzeitig auch das 75jährige Bestehen des Leistes gefeiert.